Ablauf der Ausbildung von Assistenzhunden

Unser Verband kooperiert mit vielen ausgewählten und qualifizierten Assistenzhundetrainern in unterschiedlichen Regionen in Deutschland. So können wir Ihnen endlich in den meisten Regionen Deutschlands weiterhelfen. Seit über 15 Jahren war es unser Ziel, dass es flächendeckend qualifizierte Assistenzhundetrainer gibt, damit jeder die Möglichkeit auf einen Assistenzhund hat.

Ihre Anfahrtszeit zu Trainingsstunden bei Ihrem Assistenzhundetrainer beträgt so jetzt meist maximal 50 km. Häufig findet sich sogar ein qualifizierter Trainer an Ihrem Wohnort.

Die Ausbildung eines Assistenzhund-Welpen dauert insgesamt immer ca. 18 bis 24 Monate und umfasst die Grundausbildung und das Training der speziellen Aufgaben. Hat der Betroffene mehrere Behinderungen, kann eine duale Ausbildung auf zwei Assistenzhundearten erfolgen.

 

 

 

Selbstausbildung

Mit Welpen

Sie melden sich entweder bei dem Assistenzhundetrainer in Ihrer Nähe, den Sie in der Postleitzahlensuche finden können oder stellen eine allgemeine Anfrage an das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum T.A.R.S.Q., das Ihre Anfrage an den Trainer in Ihrer Nähe weiterleitet.
Telefonisch, per E-Mail und in einem persönlichen Treffen können Sie dem Assistenzhundetrainer alle Fragen stellen, die Sie zu einem Assistenzhund haben und herausfinden, ob Sie wirklich einen Assistenzhund möchten. Der Assistenzhundetrainer wird Sie realistisch über den weiteren Ablauf und alles, was es zu bedenken gibt, aufklären. Beschließen Sie, dass Sie gerne einen Assistenzhund haben möchten, beginnt der Trainer mit der Suche nach einem geeigneten Welpen.

Ihr Welpe zieht in der Regel im Alter von neun Wochen bei Ihnen ein und lebt die ganze Zeit über bei Ihnen. Gemeinsam mit dem Welpen besuchen Sie über 18 bis 24 Monate die Trainingsstunden in Ihrer Nähe.

Das Training findet an unterschiedlichen Orten in der Öffentlichkeit und ggf. falls erforderlich, auf Wunsch, bei Ihnen zu Hause statt, dort wo Ihr Assistenzhund später arbeiten soll.

Das erste Lebensjahr verbringen Sie mit der Grundausbildung Ihres zukünftigen Assistenzhundes. Wenn die Grundausbildung beendet ist und es Zeit für die Spezialausbildung ist, wo die Hilfeleistungen erarbeitet werden, findet nach der Grundausbildung, bevor die Spezialausbildung beginnt, ein Eignungstest statt. Hier wird geschaut, ob Ihr Hund sich für die weitere Ausbildung zum Assistenzhund eignet und ob er sich bisher so entwickelt hat, dass er alle Voraussetzungen für einen Assistenzhund erfüllt. Dieser 12-Monats-Eignungstest ist in 2 Teile unterteilt:

  1. Wesenstest ab einem Alter von 12 Monaten
  2. Gesundheitsüberprüfung durch den Tierarzt

 

Ist Ihr Hund sowohl gesundheitlich als auch vom Wesen geeignet, kann die Spezialausbildung des Assistenzhundes beginnen.

Am Ende der Ausbildungszeit absolvieren Sie gemeinsam mit Ihrem Hund bei Ihrem Trainer den Public Access Test unseres Assistenzhunde-Dachverbandes IAADP, um zu prüfen, ob Ihr Hund sich in jeder Situation einem Assistenzhund angemessen verhält, gut ausgebildet worden ist und die hohen Standards einhält. Gleichzeitig zeigt Ihnen der Public Access Test, ob Ihr Hund bereit für die Prüfung ist oder ob er noch zusätzliches Training benötigt.

Anschließend nehmen Sie mit Ihrem Hund an der staatlichen Assistenzhund-Team-Prüfung bei einem staatlichen Prüfer teil. Nach Bestehen der Prüfung erhalten Sie eine Assistenzhundeweste für Ihren Hund und Ihr Hund ist ab diesem Zeitpunkt als Assistenzhund anerkannt. Jetzt haben Sie Zugang in alle öffentlichen Gebäude und können Ihren Assistenzhund auf Flugreisen in der Kabine vor Ihren Füßen transportieren. Durch die Prüfung wird gezeigt, dass Ihr Assistenzhund die höchsten Standards einhält, sich in der Öffentlichkeit angemessen für einen Assistenzhund benimmt, seine Hilfsaufgaben für Sie zuverlässig erfüllt und jederzeit unter Kontrolle ist. Die Prüfung macht Ihren Hund zu einem richtigen Assistenzhund.


Mit bereits vorhandenem eigenem Hund

Haben Sie bereits einen Hund und möchten diesen, falls möglich, zu Ihrem Assistenzhund ausbilden, ist dies bei einer Eignung Ihres Hundes möglich.
Das Alter und die Rasse Ihres Hundes spielen hierbei keine Rolle, sofern Ihr Hund für seine Aufgaben und die Arbeit als Assistenzhund geeignet ist.

Kontaktieren Sie einen Assistenzhundetrainer in Ihrer Nähe, mit dem unser Verband kooperiert, um einen Termin für einen Einschulungstest für Ihren Hund zu vereinbaren. Hier wird geschaut, ob Ihr Hund die grundsätzliche charakterliche Eignung eines Assistenzhundes mitbringt. Dabei wird kein vorheriges Training verlangt, auch die Grundausbildung muss noch nicht abgeschlossen sein.

Nach einigen Monaten Training, wenn Sie die Assistenzhunde-Grundausbildung absolviert haben, nehmen Sie mit Ihrem Hund an der staatlich vorgeschriebenen 2-teiligen Eignungsprüfung teil. Hierfür muss Ihr Hund mindestens 12 Monate alt sein. Dabei wird die gesundheitliche Eignung durch Tierärzte festgestellt und Ihr Assistenzhundetrainer überprüft in dem 12-Monats-Eignungstest, ob das Wesen und Verhalten Ihres Hundes dem eines Assistenzhundes entsprechen. Fällt diese Eignungsüberprüfung positiv aus, beginnen Sie mit der Spezialausbildung, in der Ihr Hund die Hilfeleistungen erlernt.

Am Ende der Ausbildung führt Ihr Assistenzhundetrainer gemeinsam mit Ihnen den Public Access Test unseres Dachverbandes IAADP durch, bei dem sich zeigt, ob sich Ihr Assistenzhund angemessen in der Öffentlichkeit verhält. Gleichzeitig stellt er eine Prüfungsvorbereitung für die Team-Prüfung dar.

Dann legen Sie mit Ihrem Hund eine staatliche Assistenzhund-Team-Prüfung ab, damit Ihr Hund die Anerkennung als Assistenzhund erhält.

Der Assistenzhundetrainer in Ihrer Nähe wird nach dem Einschulungstest gemeinsam mit Ihnen erörtern, welche Aufgaben Ihr Hund erlernen kann, um Ihnen zu helfen. Anhand dieser Angaben wird der Assistenzhundetrainer einen individuellen Trainingsplan erstellen, der sich an dem Vorwissen Ihres Hundes orientiert. Während der Trainingsstunden werden Sie entlang des Trainingsplans lernen, die Aufgaben mit Ihrem Hund einzuüben. Bei allen Fragen, die Sie zum Training oder der Ausbildung Ihres Hundes haben, steht Ihnen Ihr Assistenzhundetrainer jederzeit zur Seite.


 


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Fremdausbildung

Die Assistenzhundetrainer, die mit unserem Verband kooperieren, bilden Assistenzhunde für alle Bedürfnisse nach den höchsten Standards aus. Einige von ihnen bilden nicht nur in Selbst-, sondern auch in Fremdausbildung aus.

Jeder Assistenzhund wird von erfahrenen Assistenzhundetrainern individuell auf Ihre Bedürfnisse ausgebildet.

Die Welpen kommen in der Regel aus einem Assistenzhunde-Zuchtprogramm oder von ausgewählten Züchtern. Jeder Welpe wird anhand eines speziellen Welpentests für seine späteren Aufgaben ausgewählt. Nur sehr wenige Welpen sind für diese Arbeit als Assistenzhund geeignet. Zwischen acht und zwölf Wochen ziehen sie in eine Patenfamilie, die den Welpen an ein Familienleben und verschiedene Umweltreize gewöhnt und unter Anleitung Grundkommandos übt.
Während der Patenzeit finden regelmäßige Treffen der Patenfamilien mit einem geschulten Patenbetreuer oder dem Assistenzhundetrainer statt, um die bestmögliche Sozialisierung, Habituation und Gewöhnung des Welpen zu garantieren. Während der Patenfamilienzeit wird die Entwicklung und das Verhalten des Welpen regelmäßig von dem Trainer überprüft und dokumentiert.

Zwischen 12 und 18 Monaten zieht der Junghund zum Assistenzhundetrainer. Alle Hunde werden in dieser Zeit eingehend auf ihre Gesundheit untersucht, sowie müssen sich zu Beginn wieder einem Wesens- und Eignungstest unterziehen. Zusätzlich wird geprüft, ob dieser Hund den Anforderungen als Assistenzhund gerecht werden und sich sicher und souverän in der Innenstadt, am Bahnhof, in Verkehrsmitteln und an unterschiedlichen Orten bewegen kann.

Sollte der Hund alle Tests bestehen und bester Gesundheit sein, wird er sechs bis zwölf Monate auf seine speziellen Aufgaben als Assistenzhund trainiert. Nach dieser Ausbildungszeit, bevor das Matching mit dem neuen Assistenzhundepartner stattfindet, absolviert der Trainer mit dem Hund den Public Access Test der IAADP, um sicherzustellen, dass der Hund vollständig, gut und nach den höchsten Standards ausgebildet wurde.

Am Ende der Ausbildungszeit beginnt der Trainer bereits das Profil des Hundes mit den Profilen der Bewerber abzugleichen, um herauszufinden, zu wem der Hund am besten passt. Haben sich Assistenzhund und Bewerber kennengelernt und gezeigt, dass sie gut zusammenarbeiten können und perfekt zusammenpassen, beginnt die Einarbeitung des Teams über 60 Stunden über mindestens 4 Wochen.
Der Großteil der Einarbeitung findet in der Regel in Ihrer direkten Wohnortnähe oder an Ihrem Wohnort statt, damit Sie keine lange Reise auf sich nehmen müssen.

Nachdem Sie und Ihr Assistenzhund sich aneinander gewöhnt haben und im Alltag als eingespieltes Team gemeinsam arbeiten, nehmen Sie an der staatlichen Assistenzhund-Team-Prüfung teil, die sicherstellen möchte, dass Ihr Assistenzhund Ihnen die Hilfe bietet, die Sie benötigen. Nach bestandener Prüfung ist Ihr Hund offiziell ein Assistenzhund und darf Sie überallhin begleiten. 

Über die Lebenszeit Ihres Assistenzhundes bleibt der Assistenzhundetrainer mit Ihnen in Kontakt, trifft sich, wenn gewünscht, in regelmäßigen Abständen mit Ihnen, um Ihnen ggf. eine Nachschulung anzubieten oder gibt Ihnen Trainingstipps und ist jederzeit bei Fragen für Sie da.



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